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Stichwortverzeichnis



Stichwort

Erklärung

1669

Der Hamburger Alchemist Hennig Brand entdeckt den weißen Phosphor.

1680

Ambrose Godfrey-Hanckwitz, Assistent des englischen Physikers Robert Boyle, soll kleine Stückchen Phosphor durch Reibung in Papier entzündet haben, um daran in Schwefel getauchte Holzspäne anzuzünden.

1779


Turiner Kerzen / Turiner Lichtchen / Feuerzeug in Flacon:
Der Turiner Physiker Peyla füllte ca. 10 cm lange Glasröhrchen mit einem gewachsten Docht, der an einem Ende Phosphor, Schwefel und Öl enthält. Das Fläschen wird zerbrochen un der Phosphor entzündet den Docht.

1784

Der Göttinger Professor G. Chr. Lichtenberg empfiehlt, statt des Röhrchens ein verschließbares Fläschen zu nehmen und statt des Dochtes einen Papierfidibus oder ein Holzspänchen.

1786

Der Chemiker Cl. L. Berthollet aus Savoyen entdeckt das Kaliumchlorat, das bei Zusatz von Schwefelsäure starke Wärme entwickelt. Er zieht daraus aber keine Schlüsse.

1805


Tunkfeuerzeug / Briquets oxygenes / Frz. Zündmaschine:
Der Franzose J.L. Chancel verkauft Glasfläschchen mit konzentrierter Schwefelsäure, dazu Hölzchen, die an einem Ende mit Schwefel, Kaliumchlorat und Gummi bestrichen sind. Man taucht die Hölzchen in die Schwefelsäure, die sich an der Luft entzündet.

1809


Eupyrion Feuerzeuge / Berliner Feuerzeuge:
Dr. Wagemann entwickelt in Berlin eine Verbesserung des Chancel'schen Feuerzeugs, indem er die Schwefelsäure mittels Asbestfasern zu einem Brei verarbeitet. Nun spritzt die Schwefelsäure beim Entzünden nicht mehr gegen die Kleidung.
Der Verkauf geht so gut, daß seine Betriebe etwa 400 Arbeiter beschäftigen.

Briquets phosphoriques:
Derespas aus Paris erhält ein Patent auf Fläschchen, die mit einer Phosphor – Magnesium – Mischung gefüllt sind. Dazu gibt es in Schwefel getauchte Holzstäbchen. Mit dem Holz wird der Phosphor berührt, der sich entzündet.
Der frz. Apotheker Derosne verbessert diese Idee, indem er den Phosphorgehalt verringert, sodass sich das Holz erst nach dem Eintunken und zusätzlichem Streichen über eine raue Fläche entzündet.

1810 – 1820

In Schwaben, in München und in Wien werden ebenfalls die Tunkzündhölzer von Wagemann hergestellt. Die Preise sind aber so hoch, daß sie für die ärmeren Volksschichten unerschwinglich sind.

1823

Professor J.W. Döbereiner aus Jena erfindet vasenähnliche Feuerzeuge, in denen mittels Schwefelsäure und Zink Wasserstoff erzeugt wird, der einen Platinschwamm zum Glühen bringt welcher den Wasserstoff entzündet. Die Flamme kann reguliert werden.
Das Feuerzeug ist sehr teuer und wird nur von Wohlhabenden gekauft.

1847

Der Tischler Carl August Weise stellt erstmals in Olbernhau Zündhölzer her und beschäftigt in seiner "Streichhölzchenfabrik" 25 Personen.
Quelle: Stadt Olbernhau

1859

Gründung einer Zündholzfabrik durch den Kaufmann Robert Anton Schuster - die bis 1930 bestand.
Quelle: Stadt Olbernhau

12.03.1872

Versammlung der deutschen Zündholzfabrikanten und
Gründung des Vereins deutscher Zündholzfabrikanten
Carl Ergmann übernimmt den Vorsitz.

10.06.1873

Carl Ergmann legt den Vorsitz im Verein deutscher Zündholzfabrikanten nieder.

02.03.1880

Ivar Kreuger wird in Kalmar, Schweden als ältester Sohn von Jenny und Ernst Kreuger geboren.

1881

Industrieausstellung in Breslau,
Ehrendiplom für die Exponate von Julius Huch

1883

Bericht der Handelskammer in Oppeln über die Zündholzfabriken im Kreise Neisse

01.01.1888

Einführung von Zoll auf Zündwarenimporte nach Österreich,
7 FL. pro 100kg Zündwaren

1890

Anmeldung des Patentes Nr. 56173 für eine Zündholz Einlegemaschine
von Julius Huch und Arlow aus Patschkau

1894

Gründung einer Zündholzfabrik durch Julius Huch
in Bartzdorf, Österreich, heute Tschechische Republik,
in der Nähe von Patschkau, Deutsches Reich, heute Polen

06.06.1899

Genehmigung an Julius Huch zur Erweiterung seiner Zündholzfabrik in Patschkau,
erteilt durch den Bezirksausschuß in Oppeln

26.03.1903

Bericht des Regierungspräsidenten an den Minister für Handel und Gewerbe,
Hinweis auf diverse Auflagen bei Genehmigung an Julius Huch
zur Erweiterung seiner Zündholzabrik in Patschkau

1903

Bericht der Kommision zur Vorberatung
des Gesetzentwurfs betr. Phosphorzündwaren,
Erklärung zur giftfreien Zündmasse (Triumphzündermasse) von Julius Huch

1904

Verkauf der Zündholzfabrik in Bartzdorf
an die Aktiengesellschaft "SOLO" Wien für 240.000 Kronen,
Julius Huch bleibt Aktionär der "SOLO" AG Wien

19.12.1905

Gründung einer weiteren Zündholzfabrik im Rungstocktal durch Grießbach und Horn (Produkion bis 1955).
Quelle: Stadt Olbernhau

25.10.1929

Der Schwarze Freitag - New York: Leute, die gestern noch Millionäre waren, verhökern den Schmuck ihrer Frauen. Der Grund: Die Kurse an der Börse fallen ins Bodenlose, Panik greift um sich. Tumult auch auf der Straße: Wütende Kleinanleger versammeln sich in der Wallstreet. An diesem einen Tag werden mehr als 16 Millionen Aktien verschleudert, 5.000 Banken erklären sich für zahlungsunfähig, neun Millionen Sparguthaben existieren nicht mehr. Gesamtverlust: 50 Milliarden Dollar. Es kommt zur ersten Weltwirtschaftskrise. ... Quelle: Phoenix

26.10.1929

Anleihevertrag des Deutschen Reiches mit dem schwedischen Zündholzkonzern Svenska Tändsticks Aktiebolaget (STAB)
vom 26. Oktober 1929 über 125 Mio. US-Dollar kurz nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise.
Infolge dieses Vertrages entstand das deutsche Zündwarenmonopol und die entsprechenden Aktiengesellschaften.

29.01.1930

Reichsgesetz vom 29. Januar 1930 zur Errichtung eines staatlichen Zündwarenmonopols zum 1. Juni 1930. Das Reichsgesetz geht auf den Anleihevertrag des Deutschen Reiches mit dem schwedischen Zündholzkonzern Svenska Tändsticks Aktiebolaget (STAB) vom 26. Oktober 1929 über 125 Mio. US-Dollar zurück.

01.06.1930

Inkrafttreten des staatlichen Zündwarenmonopols auf Grundlage des Reichsgesetz vom 29. Januar 1930.

12.03.1932

Selbstmord von Ivar Kreuger in Paris, dem Gründer der Svenska Tändsticks AB (STAB). Er erschoss sich, als der Konkurs seines Trusts unabwendbar wurde, vermutlich um sich nicht öffentlicher Schmach ausgesetzt zu sehen. Quelle: Wikipedia

13.03.1932

Wahl des Präsidenten des Deutschen Reiches durch Direktwahl des Deutschen Volkes.
Presseberichte zum Tod Ivar Kreugers. siehe z.B. "Die Rote Fahne", "Türkische Post"

1950

Die Sammlergruppe Omnia wird gegründet. In ihr haben sich Streichholzetikettensammler zusammengefasst.

17.09.1956

An diesem Tag wird in Berlin der ASBV
(Allgemeiner Sammlerbund für Verkehr und andere Gebiete, Berlin) gegründet.

01.04.1959

Gründungsversammlung der Phillumenistischen Gesellschaft
in Berlin Neukölln in der Gaststätte „Zur Linde“.
1. Vorsitzender: Heinz Hesse Berlin
2. Vorsitzender: Dr. G. Liede, Berlin
1. Kassierer: Otto Weber, Berlin
1. Schriftführer: Peter Weigert, Berlin

01.04.1959

Erste Ausgabe der Zeitschrift Fiat Lux. Verantwortlicher Redakteur: Heinz Hesse, Berlin

01.03. - 03.04. 1961

Philluma Berlin. 1. deutsche Zündholzetikettenausstellung im Allianz Hochhaus.

10.11.1962

Die Zeitschrift Zündholzetikett erscheint und löst somit die Fiat Lux ab. Verantwortlich waren mehrere Redakteure.

19.05.1964

Eintragung der Phillumenistischen Gesellschaft beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg unter der Nummer 95VR3456NZ.

01.10. - 31.12.1968

Philluma Frankfurt/Main. 2. deutsche Zündholzetikettenausstellung

01.01.1970

Die erste Ausgabe der Alten Schachtel erscheint. Verantwortlicher Redakteur: Joachim Pröhler

01.01.1976

Die Neue Alte Schachtel erscheint. Verantwortlicher Redakteur: Peter Dörling, Norderstedt

14.12.1976

Letzte Änderung des Zündwarensteuergesetzes, welches die Rechtsgrundlage für die Erhebung der Zündwarensteuer in Deutschland bildete.
(siehe Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 612-9, veröffentlichte bereinigte Fassung)
Änderung des Art. 28 des Gesetzes (BGBl Teil I S. 3341)

01.03.1978

Die Vereinszeitschrift erscheint wieder unter dem Namen Alte Schachtel.
Verantwortlicher Redakteur: Harald Meyer, Hameln

03.07.1980

Gesetz (BGBl Teil I S. 761) zur Abschaffung der Zündwarensteuer zum 01. Januar 1981

01.01.1981

Abschaffung der Zündwarensteuer in Deutschland aus Gründen der Steuervereinfachung und wegen ihres geringen Ertrages als Bagatellsteuer auf der Grundlage des
Gesetzes (BGBl Teil I S. 761) vom 3. Juli 1980.

27.08.1982

Gesetz (BGBl Teil I S. 1241) zur Abschaffung des Zündwarenmonopols zum 16. Januar 1983

01.11.1982

Die Redaktion der Alten Schachtel wird von Klaus Dieter Anton, Wedemark übernommen.

15.01.1983

Mit der vollständigen Rückzahlung der Kreuger-Anleihe zum 15. Januar 1983 entfiel die vertragliche Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber dem schwedischen Zündholzkonzern STAB, das Zündwarenmonopol aufrecht zu erhalten.

16.01.1983

Abschaffung des Zündwarenmonopols auf der Grundlage des
Gesetzes (BGBl Teil I S. 1241) vom 27.08.1982


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last update: sws_0.htm / 18.03.2011
updated by: Steffen Seewald
content by: Ulrich Hüwener
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